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Einen Wildkatzensprung entfernt


... von der Messestadt befindet sich das "OberHolzHaus" in der Gemeinde Großpösna. Es dient als Waldpädagogikzentrum des Staatsbetriebs Sachsenforst. Schüler und Schülerinnen der DPFA Fachschule für Sozialwesen besuchten die Einrichtung im Leipziger Forstbezirk.

Ein wenig umgewöhnlich, aber durchaus eine willkommene Abwechslung zum "normalen" Schulalltag:

Unter der Woche einen Vormittag im Wald verbringen, Fährten lesen, Bäume und Sträucher spüren - in nur drei Stunden im Grünen konnten mehrere Erzieherklassen auftanken und sich ganz auf die Natur einlassen.

Naturnahe und ganzheitliche Erzieherausbildung

Das DPFA-Bildungszentrum Leipzig im Täubchenweg ist seit vielen Jahren eine engagierte Schule mit dem Augenmerk auf die Erzieherausbildung. Die Schüler und Schülerinnen dürfen praxisnah in einem Schulgarten mit grünem Klassenzimmer lernen. Themen wie Bewegung und Naturschutz vermittelt die DPFA-Einrichtung in projektorientiertem Unterricht mit zahlreichen Kooperationspartnern.

Die Wildkatze als Logotier

Vor gut sieben Jahren öffnete das waldpädagogische Zentrum OberHolzHaus in Großpösna seine Türen. Kindern und Jugendlichen dient der Gebäudekomplex als grüner Unterrichtsraum. Den Fachschüler und -schülerinnen erläuterte Waldpädagogin Christine Wolfram bei ihren Besuchen die waldpädagogischen Programme des Zentrums. Die Einrichtung bietet zusätzlich geführte Waldwanderungen an.

Gleich zu Beginn stellte Christine Wolfram das Logotier des OberHolzHauses vor - die Wildkatze. Das Tier ist seit kurzem in Sachsen wieder heimisch und wurde von Kindern der Region Leipzig im Rahmen eines Wettbewerbes zum Maskottchen des Zentrums für Waldpädagogik gewählt.

 

In einem Holzhaus stehen Figuren heimischer Waldtiere. Davor sitzen Menschen und hören einem Vortrag zu.
In einem Holzhaus stehen Figuren heimischer Waldtiere. Davor sitzen Menschen und hören einem Vortrag zu.
Vor einem sandigen Streifen betrachten eine Frau und ein Mann den Boden und suchen nach Spuren.
Vor einem sandigen Streifen betrachten eine Frau und ein Mann den Boden und suchen nach Spuren.
Auf dem Boden sind deutliche Spuren eines Rehs erkennbar.

"Menschen, die den Erzieherberuf ergreifen möchten, haben häufig ein ausgeprägtes Interesse an waldpädagogischen Themen. Unsere Schüler:innen werden ihre Erfahrungen mit der Waldpädagogik in ihr erzieherisches Handeln einfließen lassen.,“ ist die begleitende Lehrerin Evelyn Arnrich überzeugt. Fotos: DPFA Leipzig

Schauen, Suchen, Hören und Fühlen

Nach der theoretischen Einführung mit tollen, interessanten Hintergrundinfos zu heimischen Wildtieren waren die Sinne der Schüler und Schülerinnen der DPFA-Fachschule für Sozialwesen gefordert.

Schauen und suchen durften die Frauen und Männer nach Tierspuren vor dem OberHolzHaus. Beim Fährtenlesen entdeckten sie Spuren von Rehen, Wildkatzen oder Igeln (die wurden vorher sorgsam von der Waldpädagogin in den Boden "gestempelt" ;-) ).

Auf dem längeren Weg in den Oberholzforst fragten sich die angehenden Erzieher und Erzieherinnen in einem "Was bin ich?" Spiel aus. Sie hörten also Fakten über Waldtiere.

Angekommen im Wald lud Christiane Wolfram die Frauen und Männer ein, den Wald bewusst zu begrüßen und ihn zu fühlen. Mit der Hand an einem Baum erfasste die Waldbesucher schnell Ruhe und Gelassenheit.

 

Auf einem Steinweg stehen drei Damen und unterhalten sich.
Zwei Damen laufen einen Steinweg entlang.
Zwei Damen laufen einen Steinweg entlang. Sie sind von hinten fotografiert und haben Tierbilder an der Kleidung befestigt.
Zwei Damen laufen einen Steinweg entlang.

In mehr als zehn Wald- und umweltpädagogische Einrichtungen möchte der Sachsenforst vor allem Kindern und Jugendlichen zeigen, wie wichtig eine positive Beziehung zwischen Mensch und Wald ist. Fotos: DPFA Leipzig

Was der Wald Kindern bietet

Im Rahmen des waldpädagogischen Unterrichts lernen die Fachschüler und -schülerinnen in ihrem Waldpflichtfach welch bedeutende Rolle die Natur für Kinder spielt. Ein wertvoller und beachtlicher Aspekt, den die Fachschule ihren Schülern und Schülerinnen während der Erzieherausbildung vermittelt.

Im Grünen erkennen Kids viele Zusammenhänge selbst, mit all ihren Sinnen. So ist jede Pflanze und jedes Tier in einem Wald wichtig, um das gesamte Ökosystem aufrecht zu erhalten. Fehlt nur ein Glied im Geflecht so könnte das ganze Gebilde der einzelnen Nahrungsketten zusammenstürzen.

 

Ein Gruppenbild zeigt alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen einer Exkursion. Sie stehen vor einem großen Blockhaus.
Im Wald stehen Frauen und Männer. Sie haben ihre Hände an die Bäume gelegt und die Augen geschlossen.
Im Wald stehen Frauen und Männer. Sie haben ihre Hände an die Bäume gelegt und die Augen geschlossen.
Im Wald stehen Frauen und Männer. Sie haben ihre Hände an die Bäume gelegt und die Augen geschlossen.

Die Lehrkräfte gestalten ihren Unterricht in der Fachschule im Täubcheweg gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern. Dabei sind Themen wie Nachhaltgkeit und die Verbundenheit zur Natur besonders wichtig. Fotos: DPFA Leipzig

Achtsamer Umgang

"Der Wald ist ein Erholungsort. Er ist ein idealer Lern- und Lebensort. Wenn wir uns verdeutlichen, wieviel in unserem Alltag aus dem Rohstoff Holz besteht, kann man durchaus staunen. Wir müssen nachhaltig leben und handeln!" Die Schlusworte der Waldpädagogin Christine Wolfram haben eine tiefe Wirkung auf alle künftigen Erzieher und Erzieherinnen der DPFA-Fachschule für Sozialwesen.

An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal ganz herzlichen bei allen Mitarbeitern des Sachsenforstes für die lehrreiche Zeit im OberHolzHaus!

 

Als viermaliger Preisträger des eku-Zukunftspreises lebt das DPFA-Bildungszentrum für Sozialwesen Nachhaltigkeit nach dem Prinzip der "Bildung für nachhaltige Entwicklung". Wenn sie mehr über das Engagement und den Schulalltag der Einrichtung wissen möchten, können sie sich hier informieren -> https://www.dpfa.de/ausbildung-leipzig