Auch für Männer ein Traumberuf!

Laut der Daten-Plattform Statista hat sich seit 2009 die Zahl der männlichen Beschäftigten in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung mehr als verdreifacht. Grund genug für uns, in unserer Fachschule für Sozialwesen Chemnitz nachzufragen, warum Erzieher auch für Männer ein Traumberuf ist.

Thomas Süß ist 42 Jahre jung, angehender Erzieher im dritten Ausbildungsjahr in Chemnitz und hat uns verraten, warum die Arbeit mit Kindern genau das Richtige für ihn ist.
 

Warum haben sie sich für die Ausbildung zum Erzieher entschieden?

Ich habe früher als Animateur gearbeitet und habe in der Zeit schon viel mit Kindern und Jugendlichen zusammengearbeitet. Das hat mir damals schon viel Spaß gemacht. Den letzten Anstoß haben aber meine drei eigenen Kinder gegeben: Da habe ich gemerkt, dass ich mit Kindern arbeiten möchte.

War das schon immer ihr Berufswunsch?

Nein, aber es ist die erste Ausbildung, die ich selbst wirklich wollte. Meine Ausbildung zum Maler in Jugendjahren war nur zustande gekommen, weil es damals wenige Ausbildungsplätze gab. Also hat man die Ausbildung gemacht, die man bekommen konnte. Die zweite Ausbildung zum Offsetdrucker habe ich familienbedingt gewählt, da meine Mutter eine Druckerei geführt hat.

Hören sie es oft, dass sie in einer sogenannten Frauendomäne tätig sind?

Nein, eher das Gegenteil. Es finden viele toll, dass Männer diesen Beruf lernen und ausüben.

Warum ist Erzieher für sie ein Traumberuf?

In keinem anderen Beruf bekommt man so viel Dank und Wertschätzung für´s Geschichten vorlesen, Schuhe zubinden, Pflaster kleben, trösten, singen und tanzen (schmunzelt).

Was gefällt ihnen besonders an der Arbeit als Erzieher?

Die Abwechslung im Beruf und die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen finde ich jeden Tag aufs Neue spannend und herausfordernd.

Warum sollten sich mehr Männer für den Beruf des Erziehers entscheiden?

Ganz einfach: Weil es auch männliche Erzieher geben sollte.

Was müsste passieren, damit sich mehr Männer für diesen Beruf entscheiden?

Ich denke nichts. Dieser Beruf wird auch in Zukunft von mehr Frauen als Männern ausgeübt werden. Was ich auch gut so finde. In unserer Klasse ist die Verteilung schon recht gut: Mit einem Drittel Männern ist der Anteil der angehenden Erzieher schon recht hoch.

Vielen Dank für Ihre Zeit und viel Erfolg bei den bald anstehenden Prüfungen!