Erzieher:in – Ein Beruf. Viele Arbeitsorte.
Die beruflichen Perspektiven als Erzieherin oder Erzieher erstrecken sich weit über den traditionellen Arbeitsplatz in einer Kindertagesstätte hinaus. Wir haben mit Schülern, Schülerinnen und ehemaligen Auszubildenden der DPFA-Bildungszentren für Sozialwesen in Dresden, Zwickau und Chemnitz darüber gesprochen. Sie zeigen, wie vielfältig der Beruf ist.
Durch die fundierte Ausbildung stehen Erzieherinnen und Erziehern zahlreiche spannende Arbeitsfelder offen. Als pädagogische Fachkräfte arbeiten sie mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unterschiedlichen Lebensphasen zusammen. Dabei reicht die Altersspanne von Neugeborenen bis zu einem Alter von 27 Jahren, welche die ausgebildeten Fachkräfte begleiten und unterstützen.
Wir zeigen euch, wo Erzieherinnen und Erzieher zum Einsatz kommen
Katka Wolf-Janke ist Schulassistentin am DPFA-Bildungszentrum Dresden: Seit ihrer erfolgreich absolvierten Ausbildung ist Katka Wolf-Janke bei der DPFA Dresden angestellt. Aktuell absolviert sie das Seiteneinsteigerprogramm der DPFA für Lehrkräfte. Dabei unterstützt sie unter anderem den fachpraktischen Unterricht mit dem Fokus auf das Sozialpädagogikstudium. Zukünftig möchte sie als Lehrkraft mehrere Lernfelder, etwa in der Erzieherausbildung unterrichten.
Nicko Baumert arbeitet als Schulassistent an den DPFA-Regenbogen-Schulen Zwickau (Oberschule und Gymnasium): Die DPFA-Regenbogen-Schulen Zwickau lernte Nicko bereits während seiner Erzieherausbildung kennen. Die Entscheidung, als Schulassistent an den weiterführenden Schulen der DPFA Zwickau zu arbeiten, fiel ihm nicht schwer. Heute gehört es zu seinen Aufgaben verschiedene, schulische Aktivitäten für nahezu alle Altersgruppen zu entwickeln und umzusetzen. Er unterstützt zudem die Lehrkräfte der Schule in vielfältigen Bereichen.
Josephine, Julia und Max sind Schüler und Schülerinnen am DPFA Bildungszentrum in Dresden: Josephine absolvierte während ihrer Ausbildung schon ein Praktikum in einer Mädchenwohngruppe, Julia arbeitete in einer Förderschule. Erzieherschüler Max sammelte Erfahrungen in einem Jugendtreff.
Die Erzieherin Claudia Günnold arbeitet als pädagogische Fachkraft in einem alternativen Schulprojekt. Nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin an der DPFA Zwickau begann sie dort ihre Tätigkeit. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt darauf, Jugendliche zu betreuen, zu begleiten und zu unterstützen, damit sie wieder in das reguläre Schulsystem zurückfinden – insbesondere bei Schulabsentismus. Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit ist die enge Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und dem Landesamt für Schule und Bildung (LASuB).
Lena absolviert ihre Ausbildung zur Erzieherin an der DPFA Chemnitz. Im Rahmen ihrer Ausbildung hat sie bereits mehrere Praktika absolviert. Besonders prägend war für sie die Arbeit in einem Wohnheim, in dem sie junge Menschen mit Behinderungen begleitete und unterstützte.
Über die Kita hinaus – Arbeitsfelder für Erzieher und Erzieherinnen
- Jugendhilfe und Sozialarbeit
In Einrichtungen der Jugendhilfe sind sozialpädagogische Fachkräfte zum Beispiel in Jugendzentren oder Wohngruppen tätig. Sie begleiten junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen, unterstützen sie bei Alltagsherausforderungen und fördern ihre soziale sowie emotionale Entwicklung. - Heim- und Integrationspädagogik
Kinder und Jugendliche, die in Wohneinrichtungen leben, profitieren von der intensiven Begleitung durch Erzieher und Erzieherinnen. Sie bieten pädagogische Unterstützung, helfen bei schulischen und persönlichen Herausforderungen und schaffen eine vertrauensvolle Umgebung, in der sich die jungen Menschen sicher und angenommen fühlen. - Schulen und Horte
Als Ergänzung zum Lehrpersonal arbeiten viele Erziehende in Ganztagsschulen oder Horten. Sie helfen bei der Gestaltung von Freizeitangeboten, bieten Unterstützung in Lernprozessen und fördern die Entwicklung sozialer Kompetenzen. - Freizeitpädagogik und Ferienprogramme
Ob in Sportvereinen, Musikschulen oder Ferienfreizeiten – Erzieher und Erzieherinnen schaffen Räume für kreative, sportliche und soziale Aktivitäten, welche die persönliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen unterstützen. - Therapeutische Einrichtungen
In Rehabilitationszentren, Kinderkliniken oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen arbeiten Erzieher und Erzieherinnen eng mit Therapeuten und Therapeutinnen zusammen, um gezielte Entwicklungsförderung zu gewährleisten. Da die Ausbildung zur Heilerziehungspflege in vielen Bereichen mit der Erzieher:innen-Ausbildung übereinstimmt, besteht an der DPFA die Möglichkeit, nach dem Abschluss eine verkürzte Heilpädagogische Zusatzqualifikation zu absolvieren. - Erziehungs- und Familienberatung
Einige Erzieher:innen arbeiten in Beratungsstellen oder Einrichtungen, die Familien und Kinder in schwierigen Lebenssituationen unterstützen. Sie bieten Hilfestellungen bei Erziehungsfragen und vermitteln zwischen Eltern, Schulen und Behörden.
Warum die Ausbildung eine gute Wahl ist
Die Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher bietet vielfältige Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Sie vermittelt umfassende theoretische Kenntnisse und wertvolle Praxiserfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
✔ Breites Fachwissen und vielseitige Einsatzmöglichkeiten: Die Ausbildung umfasst zentrale Bereiche wie Pädagogik, Entwicklungspsychologie und Sozialpädagogik. Damit eröffnen sich zahlreiche Berufsfelder – von der Arbeit in Kitas und Schulen bis hin zur Jugendhilfe.
✔ Individuelle Spezialisierung: Durch Wahlmodule und Praktika lassen sich persönliche Schwerpunkte setzen, beispielsweise in den Bereichen Naturpädagogik, Medienpädagogik, tiergestützte Pädagogik oder Erlebnispädagogik.
✔ Gute Karriereperspektiven: Aufgrund des Fachkräftemangels im sozialen Bereich werden Erzieher und Erzieherinnen weiterhin dringend benötigt. Auch wenn die Geburtenzahlen langfristig schwanken, wird in den kommenden Jahren ein Drittel der Fachkräfte in Rente gehen – beste Chancen für einen sicheren Arbeitsplatz.
✔ Arbeit mit Sinn: Kinder und Jugendliche in wichtigen Lebensphasen zu begleiten, ihre Entwicklung zu fördern und ihnen Orientierung zu geben, macht diesen Beruf besonders wertvoll und erfüllend.
✔ Möglichkeit zur akademischen Weiterbildung: Die Ausbildung wird häufig auf ein Studium der Sozialen Arbeit oder Sozialpädagogik angerechnet, sodass sich die Studienzeit je nach Hochschule verkürzen kann.