Heilkräuter auf dem eigenen Schulhof
Im Rahmen der Gesundheitsfördernden Maßnahmen (GFM) haben die Erzieherschüler und -schülerinnen des zweiten Ausbildungsjahres in Dresden selbständig in zwei Hochbeeten verschiedene Heilkräuter angepflanzt.
Die Klasse begibt sich damit einmal mehr in die Welt von Sebastian Kneipp und seinen fünf Säulen.
Projekt mit Geschmack
Rosmarin, Thymian, Oregano, Basilikum – was wie die Zutatenliste für eine gute Pizza-Sauce klingt, wächst demnächst auf dem Schulhof der DPFA Dresden in zwei Hochbeeten. Dafür verantwortlich sind die Schüler und Schülerinnen der Erzieherklasse des 2. Ausbildungsjahres, die sich im GFM-Unterricht im Rahmen des Kneipp-Projekts mit den fünf Säulen des Kräuterpfarrers Sebastian Kneipp auseinandersetzen. Dazu zählen neben Wasseranwendungen, Bewegung, Ernährung sowie Lebensordnung auch die Heilkräuter.
Kräuter für die innere und äußere Anwendung
Über mehrere Jahrzehnte studierte Sebastian Kneipp über 40 verschiedene heimische Kräuter und erforschte in Selbstversuchen ihre Wirkungen auf den menschlichen Körper. Dabei verwendete er sie sowohl innerlich als auch äußerlich in Tees, Salben, Tinkturen, Kräutersäckchen oder Badezusätzen. Um eine noch intensivere Wirkung zu erzielen, können mehrere Kräuter miteinander kombiniert werden, um ein bestimmtes Leiden zu heilen.
Während Kneipp sich intensiv mit den verschiedenen heimischen Kräutern auseinandersetzte, fällt es vielen heutzutage schwer, überhaupt ein Johanniskraut in freier Wildbahn zu erkennen. Die Schülerinnen und Schüler der Erzieherklasse des 2. Ausbildungsjahres haben sich für ihre Pflanzaktion intensiv mit den Kräutern beschäftigt, so Lehrerin Petra Laukner: „Im Rahmen des GFM-Projekts kam bei ihnen der Wunsch auf, unsere bereits vorhandenen Hochbeete mit allerhand Kräutern und anderen Pflanzen zu füllen. Sie haben sich einen richtigen Plan erstellt und sich Gedanken gemacht, was sie wohin pflanzen wollen.“
In den Beeten wachsen auch Pfefferminze, Zitronenmelisse, Salbei, Schnittlauch, Ringelblume, Johanniskraut, Kamille und Lavendel. Die Pflanzen können vom Schulpersonal, aber vor allem von den Erzieherschülern und -schülerinnen des zweiten Ausbildungsjahres für den Eigenbedarf geerntet werden.
Ein bisschen Kneipp solle aber auch dabei wieder mit einfließen, berichtet Petra Laukner. „Ich habe den Schülerinnen und Schülern gut 20 Rezepte an die Hand gegeben und möchte im nächsten Jahr gerne mit ihnen eine Ringelblumensalbe herstellen oder einen leckeren Pfefferminztee trinken,“ freut sich die Lehrerin des Wahlpflichtfaches Gesundheitsfördernde Maßnahmen nach Kneipp.
Im nächsten Beitrag unserer Serie beschäftigen sich die Erzieherschülerinnen und -schüler mit den Wasseranwendungen nach Kneipp. Wie sie sich den Kräuterpfarrer im Jahre 2021 vorstellen, kannst du übrigens hier nachlesen.
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