Mit Erasmus+ nach Dänemark
Vier Erzieherschülerinnen des Leipziger DPFA-Bildungszentrums für Sozialwesen haben im Rahmen eines Erasmus+ Projektes Einblicke in das dänische Bildungssystem gewonnen. Ihre Zeit in Dänemark ermöglichte ihnen, in Kitas zu arbeiten, das Leben in einem extrem kinderfreundlichen Umfeld zu erleben und von einer naturnahen Erziehung zu lernen.
Im Rahmen ihrer Ausbildung zum Erzieher bzw. zur Erzieherin haben die Schüler:innen in Leipzig die Möglichkeit, zwei Wochen im europäischen Ausland zu verbringen und dort wertvolle Erfahrungen für ihre pädagogische Ausbildung zu sammeln. Erstmalig hatten Schülerinnen die Chance, Dänemark auf diese Art und Weise besser kennenzulernen.
Der Tagesablauf in einer dänischen Kita
Judith, Saskia, Lisa und Pauline hatten die Chance, verschiedene Kindergärten in Dänemark kennenzulernen. Sie erlebten hautnah, wie stark die dänische Pädagogik auf Bewegung, Naturnähe und eine ganzheitliche Förderung der Kinder setzt. Das dänische Konzept ähnelt dem ihrer Fachschule der DPFA in Leipzig - im Bildungszentrum für Sozialwesen im Täubchenweg können die Schülerinnen praxisnah in einem Schulgarten mit grünem Klassenzimmer lernen. In der Bildungsstätte werden Bewegung und Naturschutz in projektorientiertem Unterricht mithilfe von zahlreichen Kooperationspartnern vermittelt.
Gemeinsame Mahlzeiten und Raum für Flexibilität
Auch die Organisation des Kita-Alltags war für die Praktikantinnen aus Leipzig eine spannende Erfahrung. Auf dem Speiseplan war klar zu erkennen, dass das Essen für Kita- und Schulkinder unterschiedlich ist, obwohl alle Einrichtungen miteinander verbunden waren. Auch beeindruckend: Die Kinder durften selbst entscheiden, in welcher der vier Gruppen sie ihre Mahlzeiten einnehmen wollten. Diese Selbstbestimmung fördert die Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit der Kinder von klein auf.
Dänemark ist laut dem deutschen Jugendhilfeportal das kinderfreundlichste Land in ganz Europa. Kinder mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Hintergründen werden in dem nordeuropäischen Land gemeinsam in regulären Schulen unterrichtet. Bilder: DPFA Leipzig
Kreativität im Alltag
An besonders heißen Tagen verwandelte sich der Fußballplatz auf dem Gelände der Kinderbetreuungseinrichtung in einen improvisierten „Pool“, in dem die Kinder spielen konnten. Diese flexible und kreative Nutzung der Gegebenheiten machte den Kindern nicht nur großen Spaß, sondern zeigte auch, wie sehr in dänischen Kitas auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen wird. Eine weitere interessante Beobachtung war die Einteilung der Kinder nach Altersgruppen, die durch Symbole dargestellt wurde. So hatten die Dreijährigen ein eigenes Symbol, ebenso wie die Vier- und Fünfjährigen. Diese Symbole halfen den Kindern, sich innerhalb der Kita zu orientieren. Mit fünf Jahren wechseln dänische Kinder in die „Nullte Klasse“, eine Art Vorschule, die sie auf die erste Klasse vorbereitet. Obwohl die Kinder früher eingeschult werden, schließen sie ihre Schulzeit zur gleichen Zeit wie in Deutschland ab.
Fazit: Einblicke in ein kinderfreundliches Bildungssystem
Das Praktikum in Dänemark bot den Schülerinnen des DPFA-Bildungszentrums für Sozialwesen nicht nur berufliche Einblicke, sondern auch Platz für ihre persönliche Weiterentwicklung.
Lisa: "Es war sehr cool"! Ich habe sogar Dänisch gelernt, alle Menschen waren so freundlich und offen für neues! Meine Praktikumseinrichtung hieß „Bornehus“, dort waren nur 35 Kinder in der Kita. Die Kids wurden von vier Erziehern und vier Assistenten betreut. Alle konnten Englisch (auch die Kinder!). Die ersten beiden Tage habe ich den dänischen Erziehern und Erzieherinnen viel bei der Arbeit zugesehen, danach habe ich aber auch selbständig Aktionen mit den Kindern durchgeführt.
Judith hob besonders die liebevolle und hilfsbereite Art der Erzieher hervor, mit denen sie arbeitete. Ihre Einrichtung war bestens ausgestattet, und sie wurde ermutigt, sich aktiv einzubringen. Ihre Zeit in Dänemark beschrieb sie als eine „wundervolle Erfahrung“, die sie nicht missen möchte.
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