Stadtteilbegehung als Praxismethode
Wie erleben Kinder, Jugendliche und Familien ihren Stadtteil? Welche Faktoren prägen ihre Lebensqualität? Mit diesen Fragen setzten sich die angehenden Erzieherinnen und Erzieher des dritten Ausbildungsjahres am DPFA-Bildungszentrum Dresden in einem praxisorientierten Projekt auseinander. Im Mittelpunkt stand dabei die strukturierte Stadtteilbegehung – eine pädagogische Methode, die den Blick auf Sozialräume schärft und praxisnah erfahrbar macht, wie vielfältig Lebenswelten in einer Stadt sein können.
Dresden aus pädagogischer Perspektive entdecken
In kleinen Teams wählten die Schülerinnen und Schüler jeweils einen Stadtteil Dresdens aus und untersuchten diesen anhand festgelegter Kriterien. Betrachtet wurden unter anderem Wohnsituationen, Bildungsmöglichkeiten, Freizeit- und Kulturangebote, Umweltbedingungen sowie Partizipationsmöglichkeiten. Dabei ging es nicht nur um das Sammeln von Daten, sondern vor allem um die bewusste Wahrnehmung des sozialen Umfelds – ein wichtiger Bestandteil der sozialpädagogischen Ausbildung.
Auch öffentliche Spielplätze standen im Fokus der Begehungen. Diese wurden aus der Sicht pädagogischer Fachkräfte bewertet: Wie sicher und inklusiv sind sie gestaltet? Welche Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten bieten sie für Kinder unterschiedlicher Altersgruppen?
Kreative Ergebnisse und vielseitige Einblicke
Die Ergebnisse der Stadtteilbegehungen präsentierten die Lernenden in einer umfangreichen Ausstellung. Entstanden sind anschauliche und kreative Visualisierungen, darunter Fotowände, Plakate, interaktive Audio- und Videotouren sowie detailreiche Modelle und gebastelte Häuserzeilen. Die Vielfalt der Präsentationen zeigt, wie engagiert die zukünftigen Erzieherinnen und Erzieher ihre Beobachtungen aufbereiteten und reflektierten.
Das Projekt verdeutlichte, wie wertvoll praxisorientierte Methoden in der Erzieherausbildung sind. Durch die strukturierte Stadtteilbegehung erhielten die Teilnehmenden Einblicke, die über die institutionelle Perspektive hinausgehen. Sie lernten, Sozialräume differenziert zu analysieren und Lebensqualität aus verschiedenen Blickwinkeln zu verstehen.
Lebensweltorientierte Ausbildung mit Praxisbezug
Das DPFA-Bildungszentrum Dresden legt großen Wert auf praxisnahe Ausbildungsmethoden, die angehende Fachkräfte im sozialen Bereich auf ihre berufliche Tätigkeit vorbereiten. Projekte wie die Stadtteilbegehung fördern nicht nur fachliches Wissen, sondern auch Beobachtungskompetenz, Empathie und gesellschaftliches Bewusstsein.
So entsteht ein tieferes Verständnis für die Lebenswirklichkeiten von Kindern, Jugendlichen und Familien – eine grundlegende Voraussetzung für professionelle pädagogische Arbeit.
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Weitere spannende Praxisbeispiele gibt es zum Tag der offenen Tür am 29. Januar 2026 !








