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Schnecken in der Schule


Afrikanische Riesenschnecken, auch als Achatschnecken bekannt, sind die neuesten Mitglieder der Schulgemeinschaft der DPFA Zwickau. Foto: Tim und Margarita, Erz18
Afrikanische Riesenschnecken, auch als Achatschnecken bekannt, sind die neuesten Mitglieder der Schulgemeinschaft der DPFA Zwickau. Foto: Tim und Margarita, Erz18

Seit ein paar Wochen leben in der Fachschule für Sozialwesen der DPFA Zwickau zwei große, afrikanische Riesenschnecken. Gemeinsam mit zehn kleinen Baby-Schnecken teilen sie sich ein eigens für sie eingerichtetes Terrarium.

Verantwortung übernehmen

Ziel dieser tierischen Aktion ist, dass sich die angehenden Erzieherinnen und Erzieher mit den Themen tiergestützte Pädagogik sowie Natur/Waldpädagogik vertraut machen und das nicht nur in der Theorie. Die Idee für das Zwickauer Projekt stammt von Fachlehrerin Katrin Glavanitz. Sie ist Klassenlehrerin der Klasse Erz18 und hat das Ganze mit ihren Schülern ins Leben gerufen.

„Es geht darum, den empathischen und sorgsamen Umgang mit anderen Lebewesen zu vermitteln und zu üben“, erklärt Katrin Glavanitz. „Deshalb obliegt die Pflege der Tiere ausschließlich den Schülerinnen und Schülern.“

Tim und Margarita sind nur ein kleiner Teil des Schülerteams, die sich um die ungewöhnlichen Bewohner der Schule kümmern. Foto: Tim und Margarita Erz18
Tim und Margarita sind nur ein kleiner Teil des Schülerteams, die sich um die ungewöhnlichen Bewohner der Schule kümmern. Foto: Tim und Margarita Erz18

Die Tiere kamen durch einen Fachschulabsolventen, der vor zwanzig Jahren seine Erzieherausbildung bei der DPFA Zwickau absolvierte, ins Haus. Er züchtet die als Achatschnecken bekannten Tiere seit vielen Jahren und brachte nicht nur die Tiere, sondern auch sein Knowhow mit ein.

Die beruhigende Wirkung von Tieren

Gemeinsam recherchierten die Schüler alles Wichtige über Haltung, den richtigen Umgang und die Bedürfnisse der afrikanischen Riesenschnecken. Darüber hinaus haben die sanften Wesen eine sehr beruhigende Wirkung.

„Margarita (Schülerin der Erz18, Anm. d. Red.) hatte eine der Riesenschnecken während eines Vortrages dabei. Sie meinte m Anschluss, dass sie bei weitem nicht so aufgeregt gewesen wäre, wie sonst in solch einer Situation.“

Zusammenarbeit von Erziehern und Sozialassistenten in spe

Es beteiligen sich übrigens nicht nur die Fachschüler für Sozialwesen, sondern auch die Sozialassistenten in spe an der Pflege der Schul-Schnecken. Die Tiere werden beobachtet, getragen, gestreichelt und gefüttert. Auch das Terrarium wird gemeinsam gereinigt. So wird Verantwortung übernommen und zusammen für das Wohl anderer gesorgt.

Was ist tiergestützte Pädagogik?

„Tiergestützte Pädagogik kommt immer häufiger zum Einsatz“, erklärt Dr. Sandra Fleischer, Leiterin der Akademie für frühkindliche Bildung und Schulentwicklung der DPFA. „Die Arbeit mit Tieren hat in den vergangenen Jahren an Stellenwert gewonnen. Sie unterstützt Lehrkräfte und Pädagogen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen etwa bei der Steigerung des Verantwortungsbewusstseins, die Stärkung des Selbstwertgefühls, die Förderung des Sozialverhaltens, die Förderung kognitiver und motorischer Fähigkeiten und sie hilft bei der Verbesserung des Gruppenklimas“

Um all die Möglichkeiten und mit ihnen verbundenen Maßnahmen als angehende Erzieher und Erzieherinnen selbst besser zu verstehen und später im Beruf anwenden zu können, gehört das Lernthema Tiergestützte Pädagogik seit diesem Schuljahr zum Profil der Fachschulen für Sozialwesen der DPFA. Mehr dazu erfahrt ihr hier!