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Meine Welt = Ein Bilderbuch


Storyboard erstellen, Illustrationen und Zielgruppen erfassen. Der Weg zu einem fertigen Bilderbuch ist lang. Mehrere Klassen künftiger Erzieher und Erzieherinnen stellten sich dieser kreativ durchaus anspruchsvollen Aufgabe.

Klassenräume und die Kreativwerkstatt der DPFA Fachschule in Leipzig wurden Ende Juni zu wahren Bilderbuch-Ateliers. „Erstellen Sie ein Bilderbuch zum Thema Menschen mit Behinderungen. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Bitte unterstützen Sie sich gegenseitig. Viel Spaß dabei!“ so der Auftrag von Fachlehrerin Vanessa Karwarth. Sie und zwei weitere Fachkräfte begleiteten die Klassen des zweiten Ausbildungsjahres der DPFA-Fachschule für Sozialwesen Leipzig durch das zweiwöchige Projekt.

Bilderbücher über Behinderung und Inklusion helfen Kindern dabei, zu verstehen, warum ein Mensch im Rollstuhl sitzt oder wie es ist, wenn man blind ist. Passend illustriert können die kleinen Menschen so einfacher Antworten auf viele ihrer Fragen finden. Denn gerade, wenn Kinder Gleichaltrige mit Behinderungen sehen, wollen sie wissen was da los ist.

Wie entsteht ein Bilderbuch?

Ganz zu Beginn erstellten die Neu-Autoren und -autorinnen ein Storyboard, also ein gezeichnetes Drehbuch. War das Board gezeichnet, ging es an die textliche Erläuterung der ausgedachten Geschichte. Dazu mussten die Fachschüler und -schülerinnen auch darstellen, für welche konkrete Altersgruppe ihr Bilderbuch gedacht war. Das fertige Buch sollte mindestens 12 Seiten lang sein und durfte auch in digitaler Form abgegeben werden.

 

Buntstifte in blau, schwarz und rot liegen auf Bilderbüchern für Kinder (ein Krokodil, ein Maulwurf Buch).
Grafisch erstellt werden die nötigen Überlegungen einer Illustration erklärt. Der Hintergrund ist rosa, das Dokument weiß mit schwarzer Schrift.

Ideen und Inspirationen konnten sich die Neu-Buchmacher aus anderen Bilderbüchern holen. Die eigene kreative Leistung der Schüler und Schülerinnen sollte im eigenen fertigen Bilderbuch aber klar erkennbar sein. Fotos: DPFA Leipzig

Kreativität bei Kita-Kids fördern

Die Schülerinnen und Schüler der DPFA-Fachschule für Sozialwesen trainierten während der Projektwochen „Bilderbuch“ zwei grundlegende Fähigkeiten, mit denen sie später Kinder unterstützen können:

• Sprachentwicklung: Entfaltung ihrer Kreativität durch das Schreiben und/oder Gestal-ten von Geschichten und Texten

• Mediennutzung: verschiedene Medien entdecken, kennenlernen und für die individuelle Anwendung im gewünschten späteren Arbeitsumfeld erstellen

Wichtig, denn: Kinder lieben Geschichten und sie lieben es, wenn ihnen spannende Geschichten vorgelesen werden :-)

 

Zweigeteiltes Bild: links hält eine Frau mit Kopftuch ihr gestaltetes Bilderbuch in der Hand. Rechts sind Menschen zu sehen, die an ihren eigenen Bilderbüchern arbeiten.
Selbst gestaltete Bilderbücher (mit einer Hexe, einem Chamälion, einem Fliegenpilz) liegen zusammen auf einem Tisch.

Während der Vernissage zum Abschluss des Projektes stellte auch die Schülerin Shaza ihr Bilderbuch vor. Sie schrieb gemeinsam mit zwei Mitschüler:innen ein zweisprachiges Werk. Fotos: DPFA Leipzig

Einordnung in den Lehrplan

Entstanden sind die Meisterwerke der Nachwuchs-Autoren im Rahmen des Unterrichts im fünften Lernfeld. In der Erzieherausbildung gibt es keine klassischen Schulfächer wie Mathe oder Deutsch, sondern insgesamt acht Lernfelder. In ihnen werden verschiedene theoretische und praktische Inhalte unter einem Thema zusammengefasst.

Das Lernfeld 5 dient vor allem der Entwicklung von kulturellen und kreativen Kompetenzen. Es ist unterteilt in mehrere Fachgebiete wie zum Beispiel Spiel, Sprache, kreatives Gestalten oder Projektarbeit.