Unterstützen und Sensibilisieren
Der Weg zum Erwachsen werden ist ein langer. Während der Schulzeit erleben Schülerinnen und Schüler oft Momente, in denen sie sich dem Leistungsdruck nicht gewachsen fühlen. Auswirken kann sich das insbesondere auf die psychische Gesundheit der jungen Menschen.
Was Schüler:innen beschäftigt
Die Krankheit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) ist eine relativ häufige neurologische Entwicklungsstörung, die vor allem bei Kindern und Jugendlichen diagnostiziert wird. In den letzten Jahren scheinen sich die Fälle von jungen Menschen, die mit ADHS diagnostiziert werden, zu häufen.
Was das für Gründe haben könnte, dieser Frage geht der Film „sick girls“ auf den Grund. Schüler und Schülerinnen des DPFA Bildungszentrums für Sozialwesen Leipzig haben ihn sich angesehen.
„Schulkinowochen“ des DOK Festivals
Der Film der Regisseurin Gitti Grüner wurde im Rahmen der Schulkinowochen auf dem internationalen Festival für Dokumentar- und Animationsfilme, kurz DOK, in Leipzig gezeigt. Das Angebot richtet sich speziell an Jugendliche und Heranwachsende.
Eingeladen zur Vorführung war auch die Regisseurin. Sie hat Fragen der Schüler und Schülerinnen des Leipziger DPFA Bildungszentrums für Sozialwesen ausführlich beantwortet. Zusätzlich zum Besuch der Filmvorstellung konnten die jungen Frauen und Männer an einer Vor- bzw. Nachbesprechung mit Carolin Ziemann teilnehmen. Sie ist Medienpädagogin und Filmvermittlerin, sie entwickelt Bildungs- und Erziehungsmaterial für Schulen und Eltern.
Begleitet wurden die Schüler und Schülerinnen des DPFA Bildungszentrums für Sozialwesen von Fachlehrkräften und der Schulcoachin der Einrichtung, Anne Zobel.
In ihrem Film spricht Grüter mit fünf Frauen, die von der Medizin mit ADHS diagnostiziert wurden, über die Symptome der Störung. Dazu zählen Konzentrationsschwierigkeiten, Impulsivität, Reizüberflutung, Beziehungsprobleme, Depressionen oder Schlaflosigkeit. Foto: Sophie Mahler, DOK Leipzig
Bewusstsein zu psychische Erkrankungen schaffen
Susann Zschernitz ist eine wissenschaftliche Mitarbeiterin der DPFA-Akademie für frühkindliche Bildung und nahm ebenfalls an der Vorstellung des Filmes teil. Sie sagt: „Im Dokumentarfilm geht es um von ADHS betroffene junge Frauen, wie sie die Welt wahrnehmen und ihr Leben meistern. Ich empfand den Film als sehr wertvoll für unsere Schüler und Schülerinnen.“
Mithilfe des Streifens konnten die jungen Menschen also erleben, was die Krankheit ausmacht und wie sich ADHS auf das Verhalten und die täglichen Herausforderungen auswirken kann. Die Schüler un Schülerinnen des DPFA Bildungszentrums für Sozialwesen erhielten mit der Filmvorstellung die Möglichkeit, Empathie für Betroffene zu entwickeln. In „Sick girls“ erleben Zuschauende die Krankheit ADHS aus einer anderen Perspektive, nämlich aus der von Betroffenen.
In den vergangenen Jahren präsentierte das DOK Festival Leipzig auch Filme im Rahmen von Schulvorführungen. Im direkten Gespräch mit den Regisseuren erhalten die Schulklassen Antworten auf ihre Fragen. Fotos: Sophie Mahler, DOK Leipzig
Unterstützung durch einen Schulcoach
Die DPFA beschäftigt an all ihren Standorten Schulcoaches. Die Frauen und Männer sind für die Schülerinnen und Schüler da. Sie bieten Unterstützung an und suchen gemeinsam mit dem Schüler oder der Schülerin nach lösungsorientierten Ansätzen für seine Fragestellung. Freiwillig und vertrauensvoll können sich die jungen Menschen auch bei psychischen Belastungen oder Problemen an einen Schulcoach wenden.
Schulcoachin Anne Zobel berät und begleitet Schüler und Schülerinnen an den Leipziger DPFA Bildungseinrichtung bei schulischen oder persönlichen Herausforderungen. Darüber hinaus engagiert sie sich auch in klassen- oder schulübergreifenden Projekten. Neben dem Kinobesuch während des Leipziger DOK Festivals organisierte sie auch schon workshops mit Fachkräften, welche die Schüler und Schülerinnen beispielsweise zu Fragen der Selbstmotivation beraten haben.
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Über das Copyright aller verwendeten Fotos verfügt Sophie Mahler, DOK Leipzig.